Die Gewinner des Ideenwettbewerbs Advocate Europe stehen fest. Diese Woche haben die Teams mit der Umsetzung ihrer Ideen gestartet. Die Initiativen «Refugees Welcome» und «Refugees For Co-Creative Cities» setzen sich für geflüchtete Menschen ein.
Die sogenannte Flüchtlingsfrage ist eine Frage der Menschlichkeit. Die europäischen Gesellschaften müssen langfristige Lösungen für Integration und soziales Miteinander finden. Aber es geht auch darum, konkret und kurzfristig dafür zu sorgen, dass geflüchtete Menschen in der Gesellschaft ankommen, denn sie brauchen längerfristig mehr als Kleidung, medizinische Versorgung und ein erstes Dach über dem Kopf. So sind Sprachbarrieren ein großes Hindernis für Verwaltungswege, Wohnungssuche und Arbeitsmarkt.
Wie können wir im Alltag Konkretes bewirken? Die Projekte «Refugees Welcome» und «Refugees For Co-Creative Cities» sorgen für Begegnungen auf Augenhöhe. Denn was bedeuten Integration und kultureller Austausch jenseits von Notunterkünften und Treffen der EU-Spitzenpolitiker? Integration und Willkommenskultur kann zum Beispiel bedeuten: Geflüchtete Menschen in die eigenen WG oder das eigene Haus aufnehmen, Spaziergänge in der Stadt unternehmen, gemeinsam Einkaufen und Hilfestellungen im Alltag anbieten.
«Refugees Welcome» und «Refugees For Co-Creative Cities» agieren sich frei nach dem Motto: Einfach irgendwo anfangen – und nachhaltige Unterstützung anbieten, die das Ankommen erleichtert. Die Initiativen richten sich damit sowohl an all jene, die hier leben, als auch an diejenigen, die nach langer Reise ihre neue Heimat erreichen.
Flüchtlinge Willkommen (Berlin)
Die Berliner Initiative setzt sich deutschlandweit dafür ein, dass geflüchtete Menschen statt in Notunterkünften in Wohngemeinschaften oder und Familienhäusern untergebracht werden können. Dies sorgt nicht nur dafür, dass geflüchtete Menschen ein zu Hause finden – das gemeinsame Wohnen schafft auch wertvolle Begegnungen, wie die Beispiele aus der Arbeit von “Flüchtlinge Willkommen” eindrücklich belegen. Auf der Website von “Flüchtlinge Willkommen” können Zimmer inseriert werden, die Initiative vermittelt zwischen den Anbietern und den geflüchteten Menschen.
Refugees for Co-Creative Cities (Oberhausen)
«Flüchtlinge sind zu oft Bürger zweiter Klasse», kritisiert die Initiative “Refugees for Co-Creative Cities” aus Oberhausen den Status von geflüchteten Menschen in unserer Gesellschaft. Um das zu ändern, hat die Initiative sich dem Konzept der Stadt gewidmet und es neu gedacht. Städte sollen der Situation einer Gesellschaft mit unterschiedlichen Communities und geflüchteten Menschen besser angepasst sein. Gemäß ihrer Funktion als öffentlicher Raum können wir sie gemeinsam solidarisch gestalten und für eine Kultur des Willkommens sorgen. Lokale Strukturen sollen genutzt werden um geflüchtete Menschen aktiv in das städtische Leben einbinden und Begegnungsorte zu schaffen.
Wir sind gespannt auf die Umsetzung dieser und weiterer spannender Ideen!
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